IM Kokon
Momentan fühle ich mich, wie in einem Kokon. Dies ist nicht das erste Mal in meinem Leben, aber dieses Mal ist es anders. Es ist dunkel und ich sehe das Ende des Tunnels noch nicht. Tief in mir weiss ich jedoch, dass es kommen wird und sich alles zur rechten Zeit zeigen wird, damit der Schmetterling ausschlüpfen und sich entfalten kann.
Alles hat seine Zeit und jegliches Vornehmen unter dem Himmel seine Stunde.
Prediger 3,1
Diese tiefe Gewissheit gibt mir Raum, um zu vertrauen, loszulassen. Ich nehme Tag für Tag, Schritt für Schritt. Seit Januar 2023 mache ich ein Instagram Sabbatical, weil ich den Eindruck hatte, dass es an der Zeit ist. Meines Erachtens hat dieses die Kokon Zeit eingeläutet. Etwas Altes ist am Sterben, etwas Neues ist am werden.
Wie auch meine letzte Kokonzeit im Jahr 2018 ist sich vieles innerlich am Verändern, aber es wird im Aussen sichtbar werden, dies weiss ich schon jetzt. Kurz vor dem Start ins Instagram Sabbatical hat meine Kamera den Geist aufgegeben. Dies hat mich innerlich total aus der Bahn geworfen. Denn gerade das Fotografieren, dachte ich jedenfalls, war gerade richtig am Aufblühen. Übrig blieben mir zwei analoge SLR Kameras, die ich kurz davor geschenkt bekam. War es nun an der Zeit das Digitale hinter mir zu lassen und auf analoge Fotografie umzusteigen? In mir rührte sich etwas, ich verspürte eine Neugier und war offen Altes hinter mir zu lassen.
Am 5. Januar 2023 war es soweit. Ich durfte, wieder durch Führung (ich glaube fest, dass der Heilige Geist mich führt), jemanden kennen lernen, der sich super mit Kameras auskennt. Er hatte gerade viel Zeit und war seine eigene Ausrüstung am Minimieren. Ich durfte in kurzer Zeit viel von ihm lernen. Er hat mich auch herausgefordert mir gut zu überlegen, wofür ich die Kamera brauchen möchte, damit ich nicht unzähliges Equipment kaufe, dass ich dann doch nicht brauchen werde. An diesem Tag kaufte ich bei ihm das für mich wesentliche Arbeitsmaterial, lustigerweise nochmals die selbe Kamera, die ich schon hatte und die selben Objektive, die ich nun auch an meinen analogen Kameras verwenden kann (was ich nicht mehr brauchte, verkaufte ich :-)) Ich hatte an diesem Tag auch das erste Mal positiven Kontakt mit meinem Aufsteckblitz :-) Ich erzählte ihm, dass ich wahrscheinlich nie eine Hochzeit fotografieren werde, da es mir zu stressig sei. Prompt wurde ich an diesem Tag angefragt, ob ich eine Hochzeit fotografieren, die Braut schminken & frisieren möchte. Doch diese Anfrage war anders, als ich mir das Fotografieren einer übliche Hochzeit vorstellte und ich blieb offen dafür. Bald darauf durfte ich ein Erstgespräch mit dem Brautpaar führen und sie haben mich gebucht. Ich verspürte eine tiefe Freude, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte.
In der Folgewoche durfte ich Elo (eine tolle Fotografin) zum Kaffee begrüssen, die ins Nachbarsdorf gezogen ist und mich kennen lernen wollte. Sie kann unfallsbedingt momentan nicht fotografieren und hat begonnen mit Trockenblumen Kunst zu kreieren. Aus dieser gemeinsamen Zeit entstanden kurz darauf viele tolle Fotos, wo ich sie beim Kreieren fotografieren durfte.
Weitere andere schöne kreative Begegnungen sind im Januar 2023 entstanden. In mir wurde der Wunsch noch mehr geweckt, kreative Menschen beim Kreieren zu fotografieren. Ihnen ein Gesicht zu geben, ihre Arbeit wertzuschätzen, sie zu sehen, mit ihnen Zeit zu verbringen und sie aufblühen zu lassen in ihrer Begabung.
Im Bereich der Fotografie sind sich weitere spannende Türen am öffnen. Ich bin momentan an einer Coachingausbildung dran, um Menschen zu begleiten, in welcher Form auch immer. Ende Februar werde ich mich wieder für ein paar Monate in den Schulalltag begeben, als Primarlehrerin. Eigentlich bin ich auch noch MakeUp Artistin (siehe Manuela Kropf Beauty) und liebe dies ebenfalls. Ich bin selber beim Handlettern, Schreiben, Dichten, Malen, Zeichnen, ... kreativ.
Und ich bin vor allem anderen in erster Linie Mama und Ehefrau.
Was hat dies alles mit einem Kokon zu tun?
In mir brodelt es voller Ungeduld, denn ich sehe viele offene, spannende Türen, aber ich weiss momentan wirklich nicht, wo die hinführen werden, was sie miteinander zu tun haben, ob sie überhaupt etwas miteinander zu tun haben? Daher auch diese Website, die zur Zeit in Bearbeitung ist. Ich bin gespannt, wie sie einmal aussehen wird, was ich darauf alles schreiben und zeigen werde... Für Hier & Jetzt gilt für mich: Ich sehe nur den nächsten Schritt. Das grosse Ganze scheint verschleiert, in weiter Ferne zu sein. Trotzdem will ich nicht alles hinwerfen und nichts mehr tun, da ich aus vergangenem Erleben weiss, dass sich das grosse Ganze Schritt für Schritt zeigen wird. Wahrscheinlich anders als ich es mir ausgemalt habe, doch bestimmt noch besser.
Dem aber, der weit mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen.
Epheser 3, 21f
Darauf vertraue ich, dies ist meine Hoffnung. Und ich bin gespannt, was die Zukunft bringen wird. In der Zwischenzeit bin ich mich darin am Üben im Hier & Jetzt zu leben. Die Zeit mit meinem kleinen Sohn und Ehemann zu geniessen und mich dabei bewusst von der Arbeit abzugrenzen. Zeiten für mich allein & mit Gott einzubauen, kreativ zu sein, zu verweilen, sich zu bewegen, mich führen zu lassen ...
Warum schreibe ich das alles?
Ich möchte dich ermutigen auch deinen Weg zu gehen. Das Ungewisse auszuhalten. Die Gefühle zu akzeptieren, die dabei hochkommen, wenn du nicht weisst, wo dein Lebensweg hinführen wird. Schritt für Schritt zu nehmen. Heute Entscheidungen zu treffen, die dein Morgen im Guten beeinflussen werden.
Falls du deine Metamorphose mit mir teilen möchtest oder Fragen zu meiner hast, darfst du dich gerne bei mir melden.